Sommer ohne Herdecker Freibad?

Bereits im letzten Jahr war das Herdecker Freibad auf Grund von Personalmangel nur zu eingeschränkten Zeiten geöffnet und für die Herdecker Bürger nutzbar.

Die Verwaltung der Stadt Herdecke teilte in der Ratssitzung am 23.03.2023 mit, dass sich die Lage deutlich verschlechtert habe. Wegen einer Kündigung zum Ende des letzten Jahres und weiteren dauerhaften Ausfällen von Mitarbeitern, können mehrere notwendige Positionen für den Betrieb des Freibads bzw. die Aufrechterhaltung der Badesicherheit für die Besucher nicht besetzt werden.

Die Stadtverwaltung bemüht sich seit Bekanntsein der Problematik intensiv um die Neubesetzung der vakanten Stellen, trifft aber auf einen Arbeitsmarkt, der aktuell kein geeignetes Personal bietet. Auch die Versuche, das benötigte Personal aus den Reihen der DLRG oder der Universität zu rekrutieren, scheiterten bisher.

Die Verwaltung wird ihre Bemühungen zur Gewinnung von Personal weiter fortsetzen, teilte aber mit, dass bei einem ausbleibendem Erfolg, kein Weg an einer Schließung des Freibad in diesem Sommer vorbeiführe.

Der AfD-Fraktionsvorsitzende Oliver Haarmann, kommentiert wie folgt:

„Die Verwaltung der Stadt Herdecke tut wirklich alles, um das Freibad in diesen Jahr für die Herdecker Bürger zu öffnen. Dafür gebührt ihr ein großes Lob!

Doch die demographische Krise geht auch an Herdecke nicht vorbei und so ist es kein Wunder, dass es nach den Problemen bei der Besetzung von Stellen an der Herdecker Musikschule, nun das Herdecker Freibad trifft. Es gibt einfach nicht genug Personal.

Die Altparteien haben es über Jahrzehnte versäumt, eine aktivierende Familienpolitik zu betreiben. Als Konsequenz kommt es zu immer größeren Schieflagen z.B. in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Die Grundvoraussetzung für deren Funktionieren ist, dass die folgende Generation mindestens so groß ist wie die vorhergehende.

In den Kommunen kommt es durch diese demographische Krise zu Streichungen von freiwilligen Leistungen bzw. im akuten Fall vermutlich zu einer Schließung des Freibads in diesem Sommer.

Ohne eine dauerhafte aktivierende Familienpolitik (die erst Jahrzehnte später wirksam wird) wird sich die Situation weiter verschärfen. Die Funktionsfähigkeit der sozialen Infrastruktur in Deutschland wird absinken.

Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich der Verwaltung der Stadt Herdecke danken, die ihr Bestes gibt, um die Symptome in unserer Stadt zu lösen. Die ursächlichen Probleme müssen jedoch umgehend und langfristig auf Bundesebene gelöst werden.“

Randale im Herdecker Freibad

Die AfD-Fraktion Herdecke stellt in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Sicherheit am 01.09.2022 die Anfrage „Sicherheitslage am städtischen Freibad“.

Zu Beginn des Sommers eskalierten anfängliche Albernheiten mit Wasserpistolen unter „jungen Männern“ in einem Berliner Freibad und mündeten in eine Massenschlägerei, die erst durch einen Großeinsatz der Polizei beendet werden konnte. Selbst die heutzutage obligatorisch gewordenen Sicherheitskräfte des öffentlichen Bades waren der Lage schlichtweg nicht Herr geworden. Doch auch in Bayern, Nordrhein-Westfalen, oder Baden-Württemberg kam es im Juni 2022 in Freibädern zu sexuellen Übergriffen, Messerstechereien, Schlägereien und sogar Angriffen auf Kinder (1).

Dieses Gewaltproblem ist seit vielen Jahren bekannt: Schon im Sommer 2019 ereigneten sich in nordrhein-westfälischen Freibädern zahlreiche solcher Gewaltausbrüche (2). Das Düsseldorfer Rheinbad musste nach wiederkehrenden Randalen damals gleich dreimal vollständig geräumt werden (3).

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DpolG), Rainer Wendt, kritisiert nun im Zusammenhang mit der jüngsten Berliner Freibadkrawalle, dass die Politik eine Debatte um die Täter-Klientel scheut. Tatsächlich handelt es sich bei den Freibadschlägern dem Sicherheitsexperten zufolge mehrheitlich um junge Migranten (1).

Quellen:

Zu diesem Thema bittet die AfD-Fraktion Herdecke, die folgenden Fragen zu beantworten:

1.       Sind der Stadt Herdecke problematische, also gewalt- und kriminalitätsaffine, Gruppen junger Männer (mit Migrationshintergrund) bekannt, die ein Sicherheitsrisiko am städtischen Freibad darstellen?

2.       Wenn ja, welche Maßnahmen ergreift die Stadt gegen diese Besuchergruppen?

3.       Welche Kosten entstehen der Stadt Herdecke jährlich für den Einsatz von Sicherheitspersonal am städtischen Freibad?

4.       In welcher Form kooperiert die Stadt Herdecke mit der Polizei, um die Sicherheitslage am städtischen Freibad zu verbessern?

Der AfD-Fraktionsvorsitzende Oliver Haarmann, begründet die Anfrage wie folgt:

„Die Herdecker Bürger sollten das städtische Freibad ohne Angst vor Übergriffen nutzen können.

Um dies sicherzustellen und Kosten für notwendiges Sicherheitspersonal offenzulegen, ist eine lückenlose Angabe aller wesentlichen und relevanten Fakten notwendig.

Erst so können sich die politischen Akteure – aber vor allem auch die Bürger – ein vollständiges Bild der Lage machen, eine objektive Bewertung durchführen und ggf. geeignete Gegenmaßnahmen ableiten.“