Zählung Alltagsradverkehr

Die AfD-Fraktion Herdecke stellt in der Sitzung des Rates der Stadt Herdecke am 09.12.2021 den Antrag „Zählung Alltagsradverkehr“.

Die AfD-Fraktion legt den folgenden Beschlusstext zur Abstimmung vor:

„Die Stadt Herdecke führt auf den im Radverkehrskonzept der Stadt Herdecke im Wunschliniennetz ausgewiesenen Verbindungen mit hoher, mittlerer und geringer Priorität Zählungen des Alltagsradverkehrs durch, um das tatsächliche Verkehrsaufkommen durch Alltagsradfahrer auf diesen Verbindungen zu ermitteln.“

Die AfD-Fraktion begründet ihren Antrag wie folgt:

„Bei der Erstellung des Klimaschutzteilkonzeptes ‚Radverkehr‘ durch die Stadt Herdecke wurden bisher keine Verkehrszählungen zum sogenannten Alltagsradverkehr im Stadtgebiet Herdecke durchgeführt.

Um die Notwendigkeit der für diesen Radverkehr vorgesehenen Verbindungen zu überprüfen, sollten Verkehrszählungen des Alltagsradverkehrs durchgeführt werden, um die Entscheidungsgrundlage zu verbessern.“

Der Vorsitzende der AfD-Fraktion Herdecke Oliver Haarmann ergänzt dazu:

„Das Fahrrad ist konservativ. Und die AfD ist die einzige konservative Partei im Herdecker Stadtrat. Es ist uns daher ein selbstverständliches Anliegen, uns für Interessen von Radfahrern einzusetzen.

Genauso selbstverständlich ist für die AfD aber auch ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Geld der Herdecker Bürger. Wir unterscheiden dabei nicht zwischen Steuern und Fördermitteln, denn auch Fördermittel resultieren aus gezahlten Steuern.

Im Herdecker Stadtrat herrscht bei allen anderen Parteien die Meinung vor, dass Herdecke eine Fahrrad-Stadt werden muss. Die Anzahl der bei Sitzungen von Rat oder Ausschüssen vor der Tür abgestellten Fahrräder geht jedoch gegen Null.

Im Rahmen des Radwegekonzeptes sollen so alle größeren Straßen, die nach Herdecke hinein- oder aus Herdecke herausführen, für den sogenannten Alltagsradverkehr mit großzügigen Radwegen versehen werden.

Wie viele Menschen die neuen Radwege überhaupt nutzen würden, interessiert keine Altpartei. Einmalige und nachfolgende dauerhafte Kosten (z.B. durch Instandhaltung und vorgesehenen Winterdienst) werden genauso ignoriert wie die bergige Herdecker Landschaft und die Lebensrealität der Menschen.

Für die AfD sind das aber wesentliche Punkte, die zwingend zu berücksichtigen sind.

Die Lebensrealität sehr vieler Menschen ist, dass die Tage recht vollständig mit zeitlich eng angrenzenden Terminen durchgeplant sind.

Die Fahrten zur Arbeit und zurück sind oft verbunden mit dem Wahrnehmen von Terminen, der Erledigung von Einkäufen oder dem Wegbringen der Kinder zur Schule oder zu Freunden bzw. Veranstaltungen.

Da bleibt kein Spielraum für zwei gemütliche Radtouren zum Arbeitsplatz bzw. von diesem zurück.

Allein die Bezeichnungen von Stadtteilen wie Ahlenberg, Semberg oder Kermelberg zeigen die bergige Topologie Herdeckes. Selbst mit E-Rädern sind viele Menschen nicht fähig oder willens, hügelige Strecken mit dem Rad zurückzulegen.

Zudem ist die Stadtkasse leer und Herdecke muss daher umso sorgfältiger mit dem Geld seiner Bürger umgehen. Dauerhafte Kosten durch Radwege, die niemand benutzt, wären nicht nur ärgerlich, sondern führten zum Wegfall freiwilliger Leistungen oder zu Steuererhöhungen für die Bürger.

Weiterhin bestünde die Gefahr, dass in Anspruch genommene Fördermittel zurückgezahlt werden müssten.

Es kann nicht sein, dass links-grüne Ideologie ohne jede Faktenbasis auf Kosten der Bürger und schlussendlich gegen deren Interessen durchgedrückt wird.

Wir fordern daher im Sinne der Herdecker Bürger die Schaffung einer solchen Faktenbasis durch Zählungen des Radverkehrs auf den gemäß Radwegekonzepte vorgesehenen Strecken. Diese Fakten müssen für zukünftige Entscheidungen berücksichtigt werden.“

Sichere Zugänge zu IT-Systemen

Die AfD-Fraktion Herdecke stellt in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Sicherheit am 18.11.2021 den Antrag „Sichere Zugänge zu IT-Systemen“.

Die AfD-Fraktion legt den folgenden Beschlusstext zur Abstimmung vor:

„Die Stadt Herdecke stellt möglichst kurzfristig für

  • das elektronische Ratsinformationssystem für Mandatsträger (eRIS),
  • die IT-Arbeitsplätze der Stadtverwaltung und
  • das System zur Darstellung des Wirkungsorientierten Haushaltes (WOH) für Mandatsträger

die Umsetzung der folgenden Anforderungen sicher oder lässt die Umsetzung durch den jeweils verantwortlichen IT-Dienstleister sicherstellen. Der verwendete Begriff „IT-System“ meint alle oben aufgelisteten IT-Systeme.

(1)   Ein Benutzer muss sich am IT-System mittels Mehrfaktor-Authentisierung anmelden.
Die Anmeldung muss also mit einem Kennwort und einem zusätzlichen Kriterium erfolgen, z. B. mit einem Einmalkennwort (One time password) der Google-Authenticator-App.

(2)   Sobald ein Benutzer des IT-Systems sein Kennwort mehrfach (z. B. dreimal) falsch eingegeben hat, muss das IT-System den Zugang dieses Benutzers temporär sperren (z. B. für zwei Stunden).

Ein Administrator des IT-Systems oder der Benutzer selbst müssen die Sperrung aufheben können.

(3)   Die Gültigkeit eines Kennwortes muss auf einen definierten Zeitraum (z. B. sechs Wochen) beschränkt sein.

(4)   Ein Kennwort muss – sofern das IT-System dies unterstützt – den folgenden Kriterien entsprechen:

  • Es besteht aus mindestens acht Zeichen.
  • Es muss mindestens eine Ziffer und mindestens ein Sonderzeichen beinhalten.
  • Es muss sowohl Klein- als auch Großbuchstaben enthalten.

(5)   Das IT-System muss Kennwörter verschlüsselt speichern und darf diese nicht im Klartext übertragen.

Das Auslesen eines Kennwortes aus einem Datenstrom oder einer Datenbank ist so nicht möglich.

(6)   Das IT-System muss sicherstellen, dass ein neu von einem Benutzer vergebenes Kennwort nicht mit einem der zuvor verwendeten Kennwörter dieses Benutzers identisch ist.“

Der Fraktionsvorsitzender Oliver Haarmann, der als Dipl.-Informatiker und Projektmanager langjährige Erfahrungen in der Entwicklung und dem Betrieb von sicheren IT-Systemen hat, begründet den Antrag wie folgt:

„Der Schutz von sensiblen Daten wird immer wichtiger und die Anzahl der Cyber-Angriffe auf Privatpersonen, Firmen, aber auch Städte und Gemeinden steigt an. Beispiele der jüngeren Vergangenheit sind die Cyber-Angriffe auf die Funke-Mediengruppe und unsere Nachbarstadt Witten.

Datenverluste, finanzielle Schäden oder Nichtverfügbarkeiten von Dienstleistungen sind nur einige der möglichen negativen Folgen, die es im Sinne der Bürger und der Stadt Herdecke zu vermeiden gilt.

Die oben genannten Anforderungen sind obligatorisch für sichere IT-Systeme, auch wenn sie nur als ein erster Schritt in Sachen IT-Sicherheit zu sehen sind. In Herdecke sind sie aktuell jedoch nicht oder nur teilweise umgesetzt.

Durch die Umsetzung dieses Beschlusses wird die IT-Sicherheit deutlich erhöht.“

Martin Lüling neu im Stadtrat

Durch den Wegzug von Ratsherr Gerhard Credo aus dem Herdecker Stadtgebiet gibt es in der AfD-Fraktion Herdecke einen Wechsel: Martin Lüling rückt von der Reserveliste nach und vertritt die AfD und ihre Interessen zukünftig im Herdecker Stadtrat.

Martin Lüling ist 1955 geboren, verheiratet und Vater zweier Kinder. Er hat viele Jahre in der Stadtverwaltung Wetter gearbeitet und ist bestens mit den Verwaltungsabläufen vertraut.

Fraktionsvorsitzender Oliver Haarmann kommentiert wie folgt:

„Die Zusammenarbeit mit Gerhard Credo war stets sehr gut und vertrauensvoll. Ich danke ihm an dieser Stelle ausdrücklich dafür. Wir werden weiter in Kontakt bleiben.

Mit Martin Lüling bekommt die AfD-Fraktion Herdecker einen gleichwertigen Ersatz. Martin hat langjährige Erfahrungen in der Stadtverwaltung unserer Nachbarstadt Wetter, die er gut und im Sinne unserer Sache einbringen wird. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“